Die Rolle des autonomen Nervensytems
Liebe Leserinnen und Leser,
Stress gehört heutzutage für viele Menschen zum Alltag. Aber wusstest du, wie schnell unser Körper auf Stress reagiert? Bereits in nur vierzehn millionstel Sekunden übernimmt das autonome Nervensystem die Kontrolle und versetzt uns in den Überlebensmodus.
Wenn unser Körper eine Gefahr wahrnimmt, aktiviert er sofort den Sympathikus, einen Teil des autonomen Nervensystems. In diesem winzigen Augenblick, von nur vierzehn millionstel Sekunden, nehmen Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin das Steuer in die Hand. Sie beeinflussen nicht nur unsere Gedanken und Gefühle, sondern auch unser Verhalten. In dieser kurzen Zeitspanne beginnt eine Kettenreaktion im Körper, die im besten Fall nur eine vorübergehende Reaktion auf einen einzelnen Stressor darstellt.
Eine Person mit einem gut regulierten Nervensystem kann diese Stresshormone abbauen und in einen ausgeglichenen Zustand zurückkehren. Doch die Realität sieht oft anders aus: Heutzutage sind wir permanent verschiedenen Stressoren ausgesetzt, was zu chronischem Stress führt. Dies hat weitreichende Konsequenzen, da der ständig erhöhte Level an Stresshormonen das Gleichgewicht zwischen verschiedenen Immunzellen stören und sogar Autoimmunreaktionen verschlimmern kann.
Cortisol ist eigentlich dafür da, entzündliche Reaktionen im Körper zu dämpfen. Bei chronischem Stress kann jedoch eine sogenannte “Cortisol-Resistenz” entstehen, was unkontrollierte Entzündungsreaktionen zur Folge haben kann. Deshalb ist es so wichtig, mit dem autonomen Nervensystem zu arbeiten. Ein gut reguliertes Nervensystem ermöglicht es uns, besser mit den alltäglichen Herausforderungen umzugehen und den Körper aus dem Stressmodus zu befreien.
Um das Nervensystem und den Stresshormonspiegel effektiv zu regulieren, sind sensorische Wahrnehmungsübungen besonders hilfreich. Diese Übungen konzentrieren sich darauf, uns über die Sinne bewusst im Hier und Jetzt zu verankern. Ein einfacher, aber wirkungsvoller Tipp: Gehe Barfuß über den Rasen, um die Verbindung zur Erde und zu sich selbst zu stärken.
Die Arbeit mit dem autonomen Nervensystem kann maßgeblich dazu beitragen, das eigene Wohlbefinden zu steigern und die negativen Auswirkungen von Stress zu reduzieren.
In unseren kommenden Ausgaben werden wir dir weitere Techniken und Tipps vorstellen, um Stress abzubauen und die Lebensqualität zu erhöhen.
Bleib gesund und gelassen,
Nina & das Team vom aktiv am park
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